Sri Lanka

In Begleitung von Peter, einem erfahrenen Traveller, den ich seit Jahrzehnten von den Stuttgarter Globetrottern her kenne, nehme ich im März 2023 an einer Gruppenreise von World Insight nach Sri Lanka teil. Zunächst hatte nur Peter diese Reise gebucht, dann noch einen passenden Reisepartner gesucht, und ich hatte mich spontan entschieden, ihn zu begleiten.

Unsere Reiseroute

Bei unserer Ankunft auf dem Flughafen in Colombo werden die 14 Reiseteilnehmer von Reiseleiter Chinthaka eingesammelt. Wir sind 8 Damen und 6 Herren, die auch vom Alter her gut durchmischt sind. Chinthaka gehört zur singhalesischen und fast ausschließlich buddhistischen Bevölkerungsmehrheit, spricht ausgezeichnet Deutsch und wird uns in den nächsten drei Wochen mit allen Facetten seines Heimatlandes bekannt machen.

Im Stadtteil Pettah von Colombo

In Colombo halten wir uns nicht allzu lange auf. Schon nach einer Übernachtung fahren wir mit unserem Kleinbus in Richtung Norden, um die alte Königsstadt Anuradhapura kennenzulernen. Anuradhapura war Sri Lankas erste Hauptstadt und wird aufgrund des dort verehrten heiligen Bodhi-Baums als heiliger Ort angesehen. Der Bodhi-Baum Sri Mahabodhi von Anuradhapura ist aus einem Zweig des Bodhi-Baumes in Bodhgaya in Indien entstanden, unter dem Siddharta Gautama vor zweieinhalb Jahrtausenden, um das Jahr 534 v. Chr. herum, die Erleuchtung erlangte und zum Buddha wurde.

Das Gelände von Anuradhapura ist sehr weitläufig, und wir nutzen Fahrräder, um die vielen Stupas, Tempel, Wasserbecken und natürlich auch den heiligen Bodhi-Baum zu besuchen.

Stupa in Anuradhapura
Am heiligen Bodhi-Baum von Anuradhapura
Prozession in Anuradhapura

Unser nächstes Ziel Jaffna liegt 200 km weiter nördlich und ist der Hauptort des tamilisch besiedelten und fast rein hinduistisch geprägten Nordens und Ostens von Sri Lanka. Dazu muss man wissen, dass bis 2009 ein fast dreißig Jahre währender brutaler Bürgerkrieg mit schweren Kriegsverbrechen auf beiden Seiten zwischen der singhalesischen Bevölkerungsmehrheit und der tamilischen Minderheit mit der Separatistenarmee der Tamil Tigers geführt wurde. Es bleibt abzuwarten, ob der 2009 nach dem vollständigen Sieg der srilankischen Armee proklamierte Frieden langfristig hält.

Ein Tagesausflug von Jaffna aus führt uns zunächst zum Point Pedro, dem nördlichsten Punkt von Sri Lanka. Die Ruine der Kirche des Heiligen Antonius macht uns dort die ungeheure zerstörerische Wucht des Tsunamis von 2004 deutlich. Etwas weiter westlich, aber immer noch auf der Jaffna-Halbinsel, liegen in unmittelbarer Strandnähe die in Stein eingefassten Keerimalai-Quellen. Ein Bad darin soll sämtliche körperlichen Gebrechen heilen. Peter probiert es aus – mit bisher unbekannt gebliebenem Ergebnis.

Keerimalai-Quellen

Mehrere europäische Kolonialmächte versuchten im Laufe der letzten 500 Jahre, Ceylon, wie Sri Lanka früher hieß, zu beherrschen. Zuerst waren es die Portugiesen, dann die Holländer und schließlich die Briten. Die Kolonialmächte bauten Forts an den Küsten, und alle drei beherrschten den lukrativen Außenhandel der Insel praktisch in vollem Umfang, und zwar interessanterweise jeweils ca. 150 Jahre lang: Die Portugiesen bis 1656, die Holländer bis 1795 und die Briten bis 1948. Auch Ceylons Landesinnere komplett zu unterwerfen, gelang allerdings erst den Briten, als sie im Jahr 1815 das letzte singhalesische Königreich mit der Hauptstadt Kandy eroberten.

Eines der genannten Küsten-Forts ist das von Jaffna, ursprünglich erbaut von den Portugiesen und später von den Holländern erweitert. Noch 1990 fanden hier im Bürgerkrieg schwere Kämpfe statt, bei denen die Befestigungsanlagen stark beschädigt wurden. Inzwischen sind intensive Restaurierungsmaßnahmen eingeleitet, mit großzügiger finanzieller Unterstützung der niederländischen Regierung. Wir besichtigen das Jaffna-Fort am frühen Morgen und sind beeindruckt von den gewaltigen Ausmaßen der Anlage.

Jaffna Fort

Nach dem Besuch des Forts geht es direkt weiter zum Nallur Kandaswamy Kovil, dem wichtigsten Hindu-Tempel Sri Lankas. Um 10.00 Uhr findet hier eine große Puja-Zeremonie mit großer Anteilnahme von Gläubigen statt, an der auch wir teilnehmen wollen. Männer dürfen den Tempel nur mit nacktem Oberkörper betreten, und Fotoapparate werden jeweils in einen gelben Stoffbeutel verpackt und verschnürt, um Fotos vom Inneren der Tempelanlage und der Puja-Zeremonie zu verhindern. Das uns nach Betreten des Tempels im Innern erwartende Geschehen mit den vielfältigen rituellen Handlungen empfinde ich dann als sehr fremdartig und eindrucksvoll.

Vor dem Nallur Kandaswamy Kovil, dem wichtigsten Hindu-Tempel Sri Lankas

Von Jaffna aus geht unsere Reise weiter nach Nilaveli etwas nördlich von Trincomalee, der größten Stadt an der Ostküste Sri Lankas. Wir checken im direkt am Strand gelegenen Pigeon Island Resort ein und gehen unmittelbar anschließend schwimmen, zuerst im Meer und danach im Pool. Die Hotelanlage ist sehr ansprechend, und das gilt ohne Ausnahme eigentlich für alle Hotels, in denen wir in Sri Lanka abgestiegen sind.

Die Infrastruktur im Land ist überhaupt erstaunlich gut. Das gilt für Straßen, Hotels, Restaurants, Supermärkte, eigentlich für alles, mit dem Touristen typischerweise in Berührung kommen. Besonders erwähnen möchte ich den Straßenverkehr. Erwartet hatte ich etwas Vergleichbares mit Indien, wo auf den Straßen aus meiner Sicht oft das nackte Chaos herrscht. Aber Sri Lanka ist diesbezüglich völlig anders. Hier herrscht zwar wie in Indien der gewöhnungsbedürftige Linksverkehr, aber ansonsten geht es erstaunlich gesittet zu. Für mich die vielleicht größte Überraschung in Sri Lanka.

Auch Trincomalee hat mit dem Fort Frederick eine koloniale Befestigungsanlage, die sogar bis heute vom srilankischen Militär genutzt wird. Die Portugiesen hatten 1622 den berühmten Koneswaram-Tempel, einen der bedeutendsten Hindu-Tempel von ganz Asien, der auch Tempel der 1.000 Säulen genannt wurde, geplündert, dem Erdboden gleich gemacht und dann an gleicher Stelle aus den Trümmern des Tempels das Fort gebaut. Dieses ist heute zumindest in gewissen Teilen für Besucher zugänglich, und ein neuer, dem Gott Shiva geweihter Koneswaram-Tempel wurde inzwischen am höchsten Punkt des Geländes wiedererrichtet. Dieser ist aber ganz offensichtlich nur ein schwacher Abklatsch des ursprünglichen Prunkbaus mit seiner überregionalen Bedeutung.

Shiva-Statue vor dem Koneswaram-Tempel in Trincomalee

Im neuen Koneswaram-Tempel nehmen wir ein weiteres Mal an einer Puja-Zeremonie teil, die allerdings deutlich weniger eindrucksvoll ausfällt als diejenige in Jaffna. Dafür bekommen wir aber dieses Mal Obst angeboten, das vorher den Göttern auf Opferschalen dargebracht wurde. Wie wir erfahren, wird das den Göttern geopferte Obst nach der Zeremonie immer an die Anwesenden verteilt. So will es der lange geübte Brauch.

Blick ins Innere des Koneswaram-Tempels
Das zuvor den Göttern geopferte Obst wird an die Anwesenden verteilt.

Polonnaruwa ist die zweite alte Königsstadt Sri Lankas. Als Anuradhapura von tamilischen Invasoren aus Indien erobert wurde, musste sich der königliche Hof nach Polonnaruwa zurückziehen, wo eine neue Residenzstadt entstand. Die eindrucksvollen Bauwerke aus der folgenden goldenen Epoche der buddhistischen Kultur (11.–13. Jh.) sind gut erhalten, da Polonnaruwa lange Zeit von üppigem Dschungel überwuchert war und die Bauwerke dadurch geschützt waren. Mit dem Fahrrad legen wir die kurzen Strecken zwischen den Tempeln, Stupas, Statuen und Gräbern zurück.

Eindrucksvolle Ruinen in Polonnaruwa
Stupa in Polonnaruwa
Die eindrucksvollen aus dem Fels gehauenen Buddha-Statuen von Galvihara

Mittags gibt es für die gesamte Reisegruppe eine typisch singhalesische Mahlzeit im sehr ländlichen Restaurant Priyamali Gedara, mit einer Riesenmenge lokaler Gerichte in kleinen Schälchen. Fast alles ist vegetarisch, und alles ist gut und lecker, mit vielen neuen, unbekannten und ungewöhnlichen Geschmacksrichtungen.

Typisch singhalesische Mahlzeit

Es folgt die Weiterfahrt mit unserem Bus nach Sigiriya zum gleichnamigen Hotel Sigiriya. Die wirklich tolle Hotelanlage verfügt über einen riesigen Garten mit eindrucksvollem Pool und geradezu phantastischem Blick auf den imposanten Sigiriya-Felsen im Hintergrund.

Pool im Garten des Hotels Sigiriya

Diesen berühmtesten Felsen Sri Lankas besteigen wir am frühen Morgen. Der Aufstieg führt zunächst über Stein-, dann über Metalltreppen und ist sehr steil und schweißtreibend. Doch die 182 m Höhenunterschied sind dann schneller bewältigt als erwartet. Oben auf dem Plateau erwarten uns die eindrucksvollen Ruinen eines Königspalastes mit einem riesigen Wasserbecken, das auch ein Schwimmbad gewesen sein könnte. Beim Abstieg schauen wir auf ungefähr halber Höhe bei den sogenannten Wolkenmädchen vorbei, die leider nicht fotografiert werden dürfen. Dies sind an einem Felsüberhang angebrachte uralte Fresken von anmutigen jungen Frauen, die mit ihren erstaunlich frisch erscheinenden Farben überraschen.

Zwischen diesen Löwenpranken geht es steil den Sigiriya-Felsen hoch.
Palastanlage mit riesigem Wasserbecken oben auf dem Sigiriya-Felsen
Wolkenmädchen, von Postkarte abfotografiert

Bevor wir in Dambulla die Gelegenheit haben, die phantastischen Höhlentempel zu besuchen, sehen wir uns dort den eindrucksvollen Großmarkt für Obst und Gemüse an. Zwar stehen wir den Ladenbesitzern und Arbeitern ständig und überall im Weg, aber immerhin erwartet hier niemand von uns, dass wir eine Palette Gemüse oder einen Zentnersack Zwiebel kaufen.

Auf dem Großmarkt von Dambulla

Der Höhlentempelkomplex von Dambulla ist der größte seiner Art in Sri Lanka. Die 5 Höhlen mit ihren unzähligen eindrucksvollen Statuen und Gemälden konzentrieren sich darauf, die Geschichten zu erzählen, die mit dem Leben Buddhas und der Entwicklung des Buddhismus zusammenhängen.

Vor den Höhlentempeln von Dambulla
In einem der Höhlentempel: Buddha beim Übergang ins Nirwana

Beim Besuch eines Dorfes der Veddas, der Ureinwohner Sri Lankas, steht uns zunächst der betagte Häuptling Rede und Antwort. Danach folgen Vorführungen mit Feuermachen, einer simulierten Jagd und einem Opferritual. Ich empfinde ich das Ganze als grenzwertig, es kommt mir vor wie in einem Menschen-Zoo und ist mir schon etwas peinlich. Andererseits ist das für die Veddas wohl eine der wenigen Möglichkeiten, die Reste ihrer Kultur zu bewahren und natürlich auch etwas Geld zu verdienen.

Häuptling der Veddas
Vedda-Männer beim Feuermachen

Von unserer Unterkunft Corbert´s Rest in der Knuckels Mountain Range aus, die fast ein richtiges Nepal-Feeling aufkommen lässt, starten wir zu einer mehrstündigen Wanderung, bei der wir nicht nur schöne Blicke auf die umliegenden Berge und auf terrassierte Reisfelder genießen können, sondern auch permanent von sehr unangenehmen Blutegeln angegriffen werden. Diese lauern überall in der Vegetation und schaffen es immer wieder, an ihr Ziel, nämlich unser Blut, heranzukommen. Ich selbst habe im Laufe der Zeit einen Blutegel am Hals (keine Ahnung, wie der dahin gekommen ist), zwei am rechten und einen am linken Fuß. Nach unserer Rückkehr zur Unterkunft kriecht noch ein weiterer zwischen den Schnürsenkeln aus meinem Schuh hervor.

Auf der Terrasse von Corbert´s Rest in den Knuckels
Reisterrassen in der Knuckels Mountain Range

Am schlimmsten erwischt es allerdings Peter. Trotz langer Hose sind bei ihm bald beide Beine blutüberströmt. Das sieht geradezu angsteinflößend aus. Die Blutgerinnung nach einem Blutegel-Biss wird bekanntlich durch den Speichel der Blutegel erheblich behindert. Es will auch nach Entfernung der Blutegel einfach nicht mehr aufhören zu bluten.

Das Highlight des Tages ist dann allerdings nicht der Überfall der Blutegel, sondern ein wunderschöner Wasserfall, der sich in ein zum Baden einladendes Becken ergießt. Wir genießen das Schwimmen in der kräftigen Strömung. Im Wasser tummeln sich viele nur knapp 10 Zentimeter lange welsartige Fische, die sich vor allem für unsere Füße interessieren. Sie verhalten sich wie Putzerfische und bearbeiten in Scharen unsere unteren Extremitäten. Wir haben viel Spaß mit den kleinen Kerlen.

Hier gehen wir genüsslich schwimmen.

Kandy wird als schönste Stadt Sri Lankas angesehen, liegt in einer Höhe von knapp 500 m an einem künstlichen See und ist umgeben von anmutigen Hügeln. Das Klima ist recht angenehm und vor allem deutlich kühler als in den küstennahen Tiefebenen. Kandy war wie schon erwähnt vor der Eroberung durch die Briten die Hauptstadt des letzten singhalesischen Königreiches.

Blick über Kandy

Kandys berühmter Zahn-Tempel, in dem ein Zahn des Buddha aufbewahrt wird, ist nur wenige Minuten Fußweg vom Zentrum der Stadt entfernt. Am Eingang erfolgt eine überraschend strenge Sicherheitsüberprüfung, die der auf einem Flughafen entspricht. Gläubige opfern vor dem Schrein mit dem berühmten Zahn, den man leider nicht zu sehen bekommt, massenweise bunte Blumen, die an Ständen außerhalb des Tempels verkauft werden.

Zahn-Tempel von Kandy
In diesem Schrein wird der Zahn Buddhas aufbewahrt.
Auf dem Kandy Municipal Central Market

Auf der Weiterfahrt nach Haputale geht es durch endlose Teeplantagen immer weiter hoch in die Berge. Eine der vielen am Weg liegenden Teefabriken lädt zur Besichtigung ein. Wir sehen die umfangreiche Tee-Verarbeitungsanlage, dürfen verschiedene Teesorten verkosten und anschließend natürlich auch für teures Geld kaufen.

Nach einer Übernachtung in Haputale und einer kurzen Zugfahrt nach Idalgashinna starten wir zu einer ausgedehnten Wanderung durch endlose Teeplantagen. Es geht zumindest zu Beginn immer leicht bergab. Nach mehreren Stunden nimmt uns der an einer Brücke wartende Bus auf und bringt uns zum Fuß des Bambarakanda-Wasserfalls, des mit 240 m höchsten Wasserfalls Sri Lankas. Hier werden wir von einer einheimischen Familie unter einem überdachten Hausvorbau mit einem etwas verspäteten Mittagessen versorgt.

Zugfahrt von Haputale nach Idalgashinna
Teepflückerinnen bei der Arbeit
Bambarakanda-Wasserfall

Die eindrucksvollen in den Fels gehauenen Buddha-Statuen von Buduruwagala sind im 9. bzw. 10. Jahrhundert entstanden und entstammen der Mahayana-Tradition des Buddhismus. Sie zeigen neben dem zentral angeordneten großen Buddha den Bodhisattva Avalokiteshvara, den Bodhisattva des universellen Mitgefühls, sowie Versionen des weiblichen Bodhisattvas Tara.

Anlage von Buduruwagala

Tissamaharama ist Ausgangspunkt für Besuche im etwa eine halbe Stunde entfernten Tempelkomplex Kataragama sowie im ebenfalls nahegelegenen Yala Nationalpark. Zunächst bewundern wir bei unserer Ankunft im Ort jedoch abertausende Flughunde, die in den riesigen Bäumen am Seeufer hängen. Auch Pelikane und andere Wasservögel sind in großer Zahl vertreten.

Flughunde

In Kataragama stehen Hindu- und Buddha-Tempel ziemlich wild durcheinander. Auch eine Moschee sehen wir, und eine katholische Kirche soll auf dem Gelände ebenfalls existieren. Kataragama ist ein Wallfahrtsort und wird offenbar von Anhängern aller Religionen verehrt, auch von den srilankischen Ureinwohnern, den Veddas.

Tempel-Elefant in Kataragama
Auch viele Hanuman-Languren leben in der Anlage von Kataragama.

Nachmittags findet dann unsere Safari in den Yala Nationalpark statt. Mit drei Jeeps geht es los. Zu Beginn ist die ganze Geschichte eher etwas zäh. Wir sehen viel Buschwerk, aber nicht sehr viele Tiere, außer ein paar Wasserbüffeln, Axis- und Sambar-Hirschen und Wildschweinen. Doch dann steht plötzlich ein Leopard direkt vor unserem Auto. Er ist natürlich das Highlight des Tages. Längere Zeit beobachten wir die majestätische Raubkatze, während die Zahl der Jeeps um uns herum immer weiter zunimmt.

Leopard im Yala Nationalpark

Auch eine ganze Reihe Elefanten bekommen wir nach und nach zu sehen, insgesamt 9 Exemplare, darunter drei Jungtiere. Gewissermaßen den Abschluss unserer äußerst zufriedenstellenden Safari bildet dann ein prächtiger Pfau, der offenbar exklusiv für uns das Rad schlägt.

Elefanten im Yala Nationalpark
Elefantenjunges
Ein Pfau beeindruckt die Damenwelt.

Über eine fast leere, von den Chinesen gebaute Autobahn geht es nach Galle. Die Altstadt von Galle mit dem Fort gehört wie viele andere von uns in Sri Lanka besuchte Orte auch zum UNESCO-Weltkulturerbe. So ist das von den Holländern gebaute Fort beispielsweise die größte erhaltene europäische Festung in Südasien. Auch von dem furchtbaren Tsunami Weihnachten 2004 war Galle stark betroffen. Dieser richtete große Zerstörungen an und forderte alleine hier in Galle über 3.900 Tote.

In der Altstadt von Galle
Moschee und Leuchtturm von Galle

Das nur 6 km entfernte Unawatuna, wo wir untergebracht sind, verfügt über einen langgezogenen Sandstrand, der von vergleichsweise großen Touristenscharen bevölkert ist. Auffällig viele Russen sind darunter, die offenbar alle über den zweiten, von den Chinesen gebauten Flughafen von Sri Lanka ein- und wieder ausreisen. Denn wie wir später feststellen, ist in Colombo auf den Anzeigetafeln im Flughafen nicht eine einzige russische Destination aufgeführt. Wahrscheinlich versucht man auf diese Weise, die russischen von den westlichen Touristen zu separieren.

Am Strand von Unawatuna

Unser Rückflug nach Frankfurt, der eigentlich auf Mitternacht terminiert ist, hat satte 5 Stunden Verspätung. Und in Deutschland treffen uns dann die Vorboten des am Folgetag durchgeführten landesweiten Streiks des öffentlichen Dienstes. Alle Züge nach Stuttgart sind nicht nur endlos verspätet, sondern auch völlig überfüllt, und wir werden wegen fehlender Platzreservierung trotz unserer 1. Klasse-Tickets nicht mitgenommen.

Mit Hilfe eines etwas komplexen Abhol- und Über- bzw. Weitergabe-Verfahrens mit drei verschiedenen Autos und Fahrern gelangen Peter und ich dann doch noch am gleichen Tag nach Hause. Unsere schöne Sri-Lanka-Reise ist damit zu Ende.

 

2 Comments

  1. Hart said:

    What a remarkable, culturally-rich experience it must have been to visit Sri Lanka. The pictures are stunning. We usually hear only about the current economic difficulties and the tragic wounds inflicted by the war, but your pictures, with the possible exception of the one taken at Nallur Kandaswamy Kovil, remind us that significant parts of the country are culturally vibrant. Thank you for highlighting this reality and thank you for this wonderful glimpse into the country.

    28. April 2023
    Reply
  2. Franz Thoren said:

    Hart, what is wrong with the picture at Nallur Kandaswamy Kovil? When you are in Rome, do what the Romans do. 🙂

    28. April 2023
    Reply

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