17.07. – 06.08.2018
Am Abend nach der Abfahrt von Mareeba stehe ich auf einem sehr schönen, zu einer Working Cattle Station gehörenden Übernachtungsplatz an einem breiten Fluss. Ich schaue mir Leoni etwas genauer an und stelle überrascht fest, dass die 6 Schmiernippel an den Blattfedern noch voller Schmutz und somit ganz sicher nicht frisch geschmiert sind. Dabei hatte ich gerade über die Schmierung der Blattfedern explizit mit dem Service Manager der Toyota-Werkstatt gesprochen. Laut Rechnung, die ich mir jetzt genauer ansehe, wurde zudem bei allen Rädern inklusive dem Reserverad der Luftdruck gecheckt. Beim Reserverad ist dies aber schon gleich unmöglich, weil hier ein Spezialschlüssel erforderlich wäre, um überhaupt heranzukommen. Und nach dem hat mich niemand gefragt. Bei den anderen Rädern ist es ähnlich. Hier sitzt jeweils ein fest verschraubter Drucksensor auf dem Ventil, der offenbar ebenfalls in keinem Fall entfernt wurde. Wer weiß, was noch alles nicht ordentlich erledigt wurde. Es ist wie so oft. Wenn man bei den Service-Arbeiten nicht unmittelbar dabei sein darf, wird halt schon mal irgendwas gemacht – oder eben auch nicht. Ein paar Tage später lasse ich bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit die Blattfedern nachschmieren, die erwartungsgemäß so gut wie trocken sind. Zusätzlich muss ein defekter Schmiernippel ersetzt werden.
Mein Weg nach Westen orientiert sich in den nächsten Wochen am Savannah Way, der von Cairns an der Ostküste bis Broome an der Westküste das gesamte nördliche Australien durchquert. Dabei werde ich mich nicht sklavisch an den exakten Streckenverlauf halten, sondern eine ganze Reihe Abstecher machen und auch alternative Wege wählen.
Mein nächstes größeres Ziel ist der Undara Volcanic National Park. In der vom Vulkanismus geprägten Undara-Region gibt es die beachtliche Anzahl von insgesamt 164 Kratern. Bei einem großen Ausbruch vor 190.000 Jahren wurde die schier unvorstellbare Menge von 23 Kubikkilometern Lava ausgestoßen, die sich über 1.500 qkm Fläche verteilte. Die Lava floss in praktisch alle Richtungen, bis zu 160 km weit. Eine Besonderheit dabei war die Ausbildung von Lavaröhren, die nur wegen des für einen Schildvulkan typischen niedrigen Kraterrands, der geringen Neigung des Geländes und der sehr hohen Lavatemperaturen entstehen konnten. Während die Lava in den äußeren Bereichen des glühenden Stroms langsam erstarrte, floss sie unter der Oberfläche weiter, und als der Nachschub irgendwann ausblieb, resultierten bis zu 100 km lange Lavaröhren, die längsten der Welt, die inzwischen teilweise eingestürzt, zum Teil aber noch erstaunlich gut erhalten sind. Genau diese Lava Tubes will ich mir ansehen, was nur mit einer geführten Tour möglich ist.
Die knapp außerhalb des National Parks gelegene Undara Experience Lodge führt diese Touren durch. Wie der Name schon vermuten lässt, gibt es hier auch einen Hotel- und Restaurationsbetrieb sowie einen großen Campground. Die Hotelzimmer und auch Teile des Restaurants sind interessanterweise in historischen Waggons der Queensland Rail untergebracht. Der Besitzer hat diese vor gut 25 Jahren aufgekauft und damit ein sehr ansprechendes Ambiente geschaffen.
Wegen des zu erwartenden hohen Besucherandrangs jetzt in der Hochsaison hatte ich sicherheitshalber schon vor ca. zwei Wochen sowohl den Campground als auch zwei geführte Touren zu den Lavahöhlen gebucht. Doch was bekomme ich an der Reception bei meiner Ankunft zu hören? Die Campground-Buchung liegt vor, von den beiden Tour-Buchungen dagegen ist nichts bekannt. Nach einigem Hin und Her wird dieser Umstand immerhin ganz offen als Schlamperei der Lodge-Buchhaltung zugegeben. Die von mir gebuchte Tagestour kann für den Folgetag noch realisiert werden, die ebenfalls gebuchte und sicher auch sehr interessante Wildlife-Dämmerungstour dagegen nicht. Zur Kompensation werden mir gnädigerweise die Campground-Gebühren erlassen. Aber um Geld zu sparen bin ich eigentlich nicht hier hergekommen!
Als es mit meiner übrig gebliebenen Tour soweit ist, werden wir mit einem Bus zu einer kleinen Auswahl von etwa 15 km entfernten Lava Tubes gebracht. Zu Fuß laufen wir vom Parkplatz ein paar hundert Meter auf einen eingestürzten Bereich zu und erleben dabei eine sich ziemlich abrupt verändernde Vegetation. Große Flaschenbäume dominieren plötzlich das Bild, der Bewuchs erscheint jetzt insgesamt wesentlich kräftiger und vor allem auch grüner.
Aus der Luft oder von einer Anhöhe aus gesehen lassen sich die eingestürzten Abschnitte besonders gut erkennen. Sie heben sich durch ihre wesentlich dunklere Färbung deutlich von ihrer Umgebung ab. In den tiefer gelegenen Einbruchstellen ist es feuchter und erstaunliche 5 bis 10 Grad kühler als im unmittelbaren Umfeld, was sich entsprechend auf die Vegetation auswirkt.
Bald stehen wir vor dem Einstieg in die Unterwelt. Bereits das erste Höhlenstück, das wir zu sehen bekommen, hat gewaltige Ausmaße. Es wirkt wie ein gemauertes Tonnengewölbe, ist 16 m breit, 11 m hoch und damit einfach gigantisch. In Undara gibt es an manchen Stellen sogar noch größere Höhlenquerschnitte. Da der Lavastrom seiner Zeit den natürlichen Bodengegebenheiten folgte, nutzte er logischerweise oft auch vorhandene Flusssysteme. Gab es in dem Fluss Inseln, teilte sich der Lavastrom und floss später wieder zusammen. Die dadurch entstandenen Höhlen verhalten sich folglich genauso. Wir besichtigen auch tatsächlich einen unterirdischen Bereich, in dem sich die Höhle verzweigt und später wieder zusammenläuft. Die Taschenlampen können die ganze Pracht des auch farblich erstaunlich vielfältigen Höhlensystems nur sehr unzureichend ausleuchten. Alle sieben Sinne sind voll gefragt, letztlich aber hoffnungslos überfordert. Zu unwirklich ist die Umgebung.
Durch den Wegfall der zweiten Tour habe ich mehr Zeit zur Erkundung des Geländes im Umfeld meines Stellplatzes. Es gibt eine ganze Reihe schöner Wanderwege durch den Busch, zu Aussichtspunkten oder auch an einem noch nicht ganz ausgetrockneten Sumpf vorbei. Dort entdecke ich zum ersten Mal seit den Hergott Springs bei Marree am Ende des Oodnadatta Tracks mehrere Brolgas, die einzige in Australien endemische Kranich-Art.
Noch weiß ich nicht, dass ich in den nächsten Tagen im weiteren Verlauf des Savannah Ways noch dutzende, um nicht zu sagen hunderte dieser wunderschönen Vögel zu sehen bekommen werde. Vor allem in dem teilweise sehr offenen Gelände zwischen Normanton und Karumba sind diese sehr häufig anzutreffen.
Der dicht bewachsene Kalkani Crater erhebt sich mitten im National Park etwa 50 m über die Umgebung. Ein Wanderweg führt hoch zum Kraterrand und auf diesem dann komplett um den Krater herum. Von oben habe ich einen wunderschönen Ausblick auf die vielen anderen Krater des Undara-Gebiets sowie auf die wie erwähnt deutlich dunkler gefärbten Einbruchsbereiche der Lavahöhlen.
90 km südlich von Georgetown und damit etwas abseits vom Savannah Way liegt die Robin Hood Station. Angeblich wurde diese vor über 100 Jahren deshalb so benannt, weil es in der Nähe bereits eine Sherwood Mine gab. Und zu Sherwood bzw. zum Sherwood Forest gehört natürlich Robin Hood. Mit mehr als 1.300 qkm hat diese Station für Europäer geradezu unvorstellbare Ausmaße. Und in einem so großen und zum Teil auch unübersichtlichen Gelände kann man schon einmal etwas übersehen. Genau dieses Schicksal ist der Cobbold Gorge, meinem nächsten Ziel, über lange Jahre widerfahren. Erst Anfang der 1990er Jahre wurde sie auf dem Gelände der Robin Hood Station entdeckt. Der touristische Wert der wassergefüllten engen Schlucht wurde dann aber sofort erkannt und Cobbold Village ganz in der Nähe aus dem Boden gestampft. Inzwischen erfreuen sich die Besitzer über ungefähr 11.000 Besucher jährlich.
Bis zur Cobbold Village ist reichlich Wellblech zu bewältigen, was in den nächsten Wochen auf fast allen Strecken mehr oder weniger zum Standard wird. Der Besuch der Gorge erfolgt im Rahmen einer geführten Tour. Mit praktisch lautlosen, elektrisch angetriebenen Booten werden wir etwa 700 m weit an steilen Felswänden vorbei gefahren. Die Schlucht ist so eng, dass das Boot immer wieder seitlich anstößt. Seine Hände sollte man jedenfalls auf keinen Fall auf dem Bootsrand abstützen. Denn dies könnte schmerzhafte Folgen haben.
In der Schlucht leben etliche Süßwasserkrokodile, Freshies genannt, und wir bekommen diese erfreulicherweise auch tatsächlich zu sehen, insgesamt vielleicht vier oder fünf Exemplare. Bisher bin ich diesen endemischen australischen Krokodilen noch nie begegnet. Mit ca. 2,50 m Länge sind sie deutlich kleiner als Salzwasserkrokodile und im Grunde ungefährlich. Zumindest solange man sie nicht ärgert. Sie sind hier offenbar an den Bootsverkehr gewöhnt und lassen sich kaum stören.
Zurück bei Leoni holt mich ein Problem ein, das seit langem wie ein Damokles-Schwert über mir hängt. Ich stelle fest, dass der untere Haken an der Kabinentür schon bei kleinen Erschütterungen „unmotiviert“ herausfällt und dann zwar noch mit der Hand, aber nicht mehr mit dem Schlüssel eingefahren werden kann. Das heißt, ich darf die Tür nicht mehr zu machen, ohne Gefahr zu laufen, sie nie mehr auf zu bekommen, weder von innen noch von außen. In Südwest-Australien vor einem guten halben Jahr hatten wir diese Situation schon einmal gehabt und nur mit viel Herumfummeln und vielleicht auch Glück gelöst bekommen. In Halifax in Ost-Kanada vor knapp zwei Jahren ließ sich bei geöffneter Tür der obere Haken nicht mehr einfahren. Nur mit Hilfe eines französischen Overlanders hatten wir damals durch Auseinanderbauen der gesamten Schließanlage und Herausnehmen des oberen Teils mit dem verklemmten Haken das Problem lösen können.
Auch dieses Mal finde ich Hilfe bei einem Stellplatznachbarn, der geschickterweise eine Handwerkerausbildung mitbringt und auch noch deutsch spricht. Beides ist natürlich sehr praktisch. Gemeinsam mit Hendrik schraube ich den unteren Teil des Türbeschlags ab. Dieser lässt sich dann soweit heraus biegen, dass wir das defekte Teil mit dem Haken zu fassen bekommen. Es stellt sich heraus, dass dieses Teil mit dem Türbeschlag an zwei Stellen vernietet ist bzw. war. Eine dieser beiden Nietverbindungen hat sich nämlich gelöst, wodurch der vorgesehene mechanische Eingriff beim Drehen des Schlüssels nicht mehr gewährleistet ist. Durch Aufbringen eines vergleichsweise geringen Drehmoments von Hand lässt sich das Teil mit dem Haken herausbrechen, oder vornehmer ausgedrückt: Die zweite Nietverbindung lässt sich so ebenfalls lösen.
Das aktuelle Problem ist damit vom Tisch, und mir fällt ein Stein vom Herzen. Jetzt kann ich nur hoffen, dass der obere Haken nicht irgendwann auch wieder auf die Idee kommt, Probleme zu machen. Erschütterungen wie zum Beispiel bei Wellblechfahrten scheinen dem Türbeschlag jedenfalls nicht sonderlich gut zu bekommen. Dessen ungeachtet wird der aktuelle Erfolg mit dem unteren Haken abends beim Lagerfeuer erst einmal mit einem leckeren Shiraz aus meinen Bordbeständen begossen.
Auf dem Weg nach Normanton begegne ich auf offener Strecke überraschend dem legendären Gulflander. Diese Ikone der australischen Eisenbahngeschichte stellt seit dem Ende des 19. Jahrhunderts die Verbindung zwischen der damaligen Goldrausch-Stadt Croydon und der Hafenstadt Normanton her. Wobei diese Strecke völlig isoliert, das heißt nicht mit dem restlichen Eisenbahnnetz von Queensland verbunden ist. Sie wird heutzutage exklusiv nur noch von Touristen genutzt.
Es ist buchstäblich eine Fahrt „from nowhere to nowhere“. Ein zweiter Spruch, mit dem für diese Tour geworben wird, lautet: „The journey is the destination“, also die 1:1-Übersetzung von „Der Weg ist das Ziel“. In Normanton sehe ich mir kurz nach der ersten Begegnung auf der Strecke auch das Zuhause des Gulflanders an, den ausgesprochen gut erhaltenen, wenn auch etwas altertümlich wirkenden viktorianischen Bahnhof.
Normanton ist eine kleine Stadt von 1.500 Einwohnern und hat neben dem Bahnhof und vielleicht noch dem Purple Pub eine weitere, ganz besondere Sehenswürdigkeit, die sich kein Tourist entgehen lässt: Krys, The Savannah King. Dabei handelt es sich um die lebensgroße Nachbildung eines Salzwasserkrokodils, das 1958 ganz in der Nähe im Norman River geschossen wurde. Es ist mit 8,63 m das größte jemals vermessene Krokodil. Es dürfte so etwa in die Preisklasse Tyrannosaurus Rex einzuordnen sein.
Die meisten Touristen halten sich nicht lange in Normanton auf, sondern fahren bald weiter ins 70 km entfernte Karumba. Und fast alle kommen zum Angeln. Ich selbst bin da eine der seltenen Ausnahmen. Karumba liegt an der Mündung des Norman Rivers in den Gulf of Carpentaria und ist der einzige Punkt, an dem dieses doch ziemlich riesige Meeresgebiet auf Asphalt erreicht werden kann.
Die Sonnenuntergänge von Karumba sind berühmt. Und in der Sunset Tavern mit ihrem Biergarten und der ausgezeichneten Versorgung mit Speis und Trank kann man es vor allem abends hervorragend aushalten. Einen vergleichbar guten Anlaufpunkt für einen Sundowner habe ich bisher in Australien nicht gefunden. Es ist ein ungewöhnlicher und sehr angenehmer Platz. Auf dem Rückweg zum Campingplatz muss man allerdings Vorsicht walten lassen. Nicht nur wegen des möglicherweise etwas üppigen Alkoholgenusses, sondern auch wegen des lokalen Wildlifes. Vor ein paar Tagen waren spätabends nämlich noch zwei Krokodile im Ort unterwegs. Und zwar keine Freshies, die es hier nicht gibt, sondern die anderen, die gefährlichen Salzwasserkrokodile oder Salties. Die Artgenossen von Krys.
Ein paar profanere Sachen stehen für mich in Karumba auch an. Zum einen ist wieder einmal Waschtag, was sich dieses Mal etwas aufwändiger als sonst gestaltet. Denn von 5 vorhandenen Waschmaschinen sind drei „out of order“, und Trockner fehlen ganz. Und zum anderen brauche ich einen Haarschnitt, was bei mir ja eigentlich eine einfache Sache ist. Überrascht bin ich darüber, dass auf dem Campingplatz auf Site 69 hairdressing angeboten wird. In einem mobilen Friseursalon. Das hatte ich bisher auch noch nicht.
Für Sahara-Freunde, zu denen ich mich ja ebenfalls zähle, gibt es auch eine Überraschung. In Karumba und weiter westlich stoße ich immer wieder auf die im Sahara-Raum weit verbreiteten Sodomsäpfel. Wie viele andere Pflanzen und Tiere wurden auch diese nach Australien eingeschleppt und haben sich inzwischen ziemlich ausgebreitet.
Vor meiner Weiterfahrt auf dem Savannah Way Richtung Westen fülle ich in Karumba und Normanton alle Vorräte auf. Denn Supermärkte oder auch nur Tante-Emma-Läden wird es demnächst so gut wie keine mehr geben. Auf alles, was man nicht an Bord hat, muss dann zwangsläufig verzichtet werden. Bald hört der Teer auf, und Piste beginnt, wobei die Qualität zunächst sehr unterschiedlich ist. Zu Beginn sehr durchwachsen, später dann geradezu hervorragend. Das Gelände ist sehr flach, häufig völlig baumlos, meistens jedoch mit lockerem Baumbestand und gelegentlich auch mit tausenden Termitenhügeln bedeckt.
Kurz vor den Leichhardt Falls werde ich von zwei Schweizer Motorradfahrern mit Berner Nummernschildern überholt. Beide winken heftig, doch meine Hoffnung, sie an den Leichhardt Falls zu treffen, erfüllt sich leider nicht. Es sind die ersten europäischen Fahrzeuge, die ich seit der Great Ocean Road vor 5 Monaten registriert habe.
An den Leichhardt Falls befindet sich ein beliebter freier Übernachtungsplatz, den auch ich ansteuere. Er liegt ein paar hundert Meter von der Straße entfernt direkt am Leichhardt River. Die Fahrspuren haben sich tief in den Boden eingegraben, und die große Bodenfreiheit von Leoni ist hier durchaus erforderlich. Der Wasserfall ist jetzt, lange nach der Regenzeit, so gut wie trocken. Aber sowohl mein Stellplatz als auch die Umgebung sind einfach genial. Es gibt fast unendlich viele Fotomotive. Ich klettere über den trockenen Wasserfall auf die andere Seite, sitze später vor Leoni und beobachte ein Süßwasserkrokodil, das sich am gegenüberliegenden Ufer ausruht. Schwimmen ist hier nicht angesagt, denn es könnten auch Salties anwesend sein.
Einer meiner Stellplatznachbarn interessiert sich intensiv für die Technik von Leoni. Er outet sich als Mechaniker und Landcruiser-Fan und möchte unbedingt einen Blick in die Fahrerkabine und vor allem unter die Motorhaube werfen. Schon beim ersten Hinsehen erkennt er, dass alle Schrauben der Motorhauben-Befestigung lose sind, und zieht diese nach. „The trained eye of a mechanic – der geübte Blick eines Mechanikers“, meint er grinsend. Aber war ich nicht noch vor ein paar Tagen zum Service in der Werkstatt? Die diesbezüglichen Überraschungen hören einfach nicht auf.
Bei der Weiterfahrt sind über weite Strecken die Weiden nicht mehr eingezäunt. Schilder weisen auf die daraus resultierende Gefahr hin. Und ab und zu liegen tatsächlich zusätzlich zu den fast allgegenwärtigen toten Kängurus auch tote Rinder am Straßenrand – und völlig zerstörte Fahrzeuge.
Der Boodjamulla (früher Lawn Hill) National Park im äußersten Nordwesten Queenslands gilt als eine Perle unter den National Parks zumindest von Queensland, wenn nicht ganz Australiens. Immer wieder auf unserer Reise wurden wir gefragt, ob wir schon da waren oder noch hinfahren würden. Und natürlich steht Boodjamulla schon lange fest auf meinem Programm. Die Anreise ist etwas beschwerlich, rundherum gibt es nur Wellblechpisten, eine gruseliger als die andere. Ich komme langsamer voran als erwartet und leider genau 15 Minuten zu spät, um in der Lodge von Adels Grove, dem einzigen Versorgungspunkt weit und breit, noch ein warmes Mittagessen zu ergattern. Hungrig fahre ich weiter zum 10 km entfernten National Park, auf dessen Campground ich schon vor einiger Zeit per Internet einen Stellplatz für mehrere Nächte gebucht habe. Und als erstes koche ich dort einen großen Topf Gemüsesuppe, der mich die folgenden drei Tage mit der von mir als lebensnotwendig angesehenen täglichen warmen Mahlzeit versorgen wird.
Schon beim ersten Streifzug um den genial gelegenen Campground herum bin ich total begeistert über die Landschaft, die mich sehr stark an den Karijini National Park in Western Australia erinnert. Der das ganze Jahr über fließende Lawn Hill Creek hat sich tief in den Sandstein eingegraben und ein Schluchtensystem geschaffen, das malerischer nicht sein könnte. Am Flussufer herrscht eine üppige tropische Vegetation, die dann allerdings mit der Entfernung zum Fluss schnell ausdünnt und deutlich arider wird. Herrliche Wanderwege von insgesamt 20 km Länge erschließen die Gegend und führen häufig zu beeindruckenden Lookouts. Im Laufe der nächsten Tage arbeite ich diese Wege komplett ab. Zu bereuen brauche ich keinen einzigen. Jeder liefert irgendwelche, manchmal auch völlig überraschende Highlights. Am allerbesten gefällt mir der phantastische Blick vom Lookout auf die Indarri Falls.
Schon an der Cobbold Gorge hatte ich zum ersten Mal eine Laube des Great bowerbirds, des Graulaubenvogels, gezeigt bekommen. Hier in Lawn Hill entdecke ich auf einer meiner Wanderungen eine weitere, viel schönere – und sehe und fotografiere auch ausgiebig den zugehörigen knapp taubengroßen Bauherrn. Eine absolut faszinierende Geschichte.
Laubenvögel sind enge Verwandte der Paradiesvögel und gelten als besonders intelligent. Es gibt mehrere Arten, die jedoch alle ein vergleichbar ungewöhnliches Verhalten zeigen. Die Männchen bauen aufwändige Balzplätze, sogenannte Lauben. Diese haben bei den Graulaubenvögeln Alleen-Charakter. Tausende Holzstückchen werden rechts und links einer Gasse aufrecht zusammengesteckt, so dass eine Allee entsteht, durch die der Vogel gerade noch hindurch passt. Hunderte, manchmal tausende Steinchen werden um den Laubenein- und -ausgang herum drapiert. Außerdem werden gerne bunte Elemente eingebaut. Das können Blätter, Blüten oder Früchte sein. Ich sah aber zum Beispiel auch rosa Wäscheklammern, einen roten Gummiring und blaue Flaschenverschlüsse. Manche Vögel bevorzugen interessanterweise bestimmte Farben, zum Beispiel weiß oder blau.
Bei manchen Laubenvogel-Arten ist der Geschlechtsdimorphismus extrem ausgeprägt. Männchen und Weibchen sehen dann völlig unterschiedlich aus. Nicht so allerdings beim Graulaubenvogel. Hier lassen sich die Geschlechter auf die Schnelle so gut wie gar nicht unterscheiden. Nur die Vögel selbst beherrschen diese schwierige Aufgabe offenbar ganz gut.
Das Leben der Männchen besteht fast ausschließlich darin, die Laube zu bauen, zu verschönern und gegen Konkurrenten zu verteidigen. Und natürlich mit ihren Lauben Weibchen anzulocken. Gelingt das in überzeugender Weise, dann erfolgt die Paarung. Das Weibchen entfernt sich unmittelbar danach, baut auf einem Baum ein Nest, legt ihre Eier hinein, brütet die Jungen aus und füttert diese solange, bis sie sich selbst versorgen können. Das Männchen hat mit alledem nichts zu tun. Es ist die meiste Zeit des Jahres voll und ganz damit beschäftigt, immer das jeweils nächste Weibchen zu umgarnen. Und das reicht ja wohl auch.
Da immer die Gefahr besteht, dass männliche Artgenossen Elemente der Laube stehlen oder sogar die ganze Laube komplett zerstören, sind Laubenvögel nie allzu weit von ihrer Laube entfernt. Also bleibe ich erst einmal ganz einfach in der Nähe der von mir frisch entdeckten Laube stehen. Lange brauche ich nicht zu warten. Bald kommt der Besitzer angeflogen und bringt auch gleich einen neuen Stein mit, den er sorgfältig in das Ensemble seiner Laube einbaut. Ob er den Stein irgendwo gefunden oder aber bei einem Kollegen geklaut hat, bleibt offen. Die lokalen Waanyi Aborigines würden vermutlich auf die zweite Möglichkeit tippen. Sie nennen den Vogel Julia, was in ihrer Sprache so viel heißt wie Dieb.
Die zentrale Attraktion des Boodjamulla National Parks ist aber natürlich der Fluss und seine Schlucht. Und auch im Wasser gibt es interessantes Wildlife, nämlich vor allem eine ganze Reihe Süßwasserkrokodile. Beim Schwimmen wird zur Vorsicht aufgerufen, mehr nicht. Es gibt entlang des Flusses mehrere Einstiegsplattformen mit Leitern, die ins Wasser führen. Eine ist nur etwa 50 m von meinem Stellplatz entfernt und wird von mir täglich genutzt. Das Wasser ist einfach herrlich. Nominell haben wir hier zwar gerade Winter, aber bei Tagestemperaturen um die 30 Grad und herrlichem Sonnenschein tut eine gelegentliche Abkühlung richtig gut.
Bei keinem meiner diversen Schwimmausflüge entdecke ich ein Krokodil (umgekehrt dagegen vielleicht schon), aber bei einer Wanderung am Fluss entlang Richtung Lower Gorge dann gleich drei Stück. Die Freshies im Lawn Hill Creek sind übrigens allesamt auf Fischdiät. Im Fluss wimmelt es geradezu von Fischen, auch von größeren Kalibern. Ich sehe im klaren Wasser etliche Exemplare von etwa einem halben Meter Länge.
Eins der besonderen Highlights in Lawn Hill ist eine frühmorgendliche Kanutour durch die Middle und die Upper Gorge. Man hat dabei zunächst die gerade aufgegangene Sonne exakt im Rücken, und das sich dadurch ergebende Farbenspiel mit dem ohnehin einmaligen Ensemble aus Felsen, Wasser und Vegetation ist geradezu magisch. Es ist ein unvergessliches Erlebnis. Mir wird einmal mehr sehr bewusst, wie privilegiert ich bin.
Etwa 50 km südlich der Lawn Hill Gorge, aber immer noch im National Park, liegt die Riversleigh World Heritage Area. Hier wurde eine Vielzahl verschiedenster Tierarten aus den letzten 25 Millionen Jahren ausgegraben. Riversleigh ist unter anderem die wichtigste Fundstätte zur Entwicklung der Säugetiergeschichte Australiens. Leider ist jedoch nur die sogenannte D Site für Besucher zugänglich. Einige wenige – und zwar ganz wenige – Funde wurden hier in situ belassen und können auf einem Rundweg betrachtet werden. Das Ganze wirkt auf mich allerdings wenig spektakulär und nicht sonderlich beeindruckend. Am interessantesten ist noch ein Beinknochen, der zu einem flugunfähigen Big Bird oder Thunderbird gehört, der eindrucksvolle 2,50 m groß und bis zu 300 kg schwer war.
Auf dem Miyumba Campground ganz in der Nähe übernachte ich und fahre am nächsten Morgen die ziemlich üble Piste zurück nach Adels Grove. Schon gegen 11 Uhr komme ich an, bin somit rechtzeitig zum Mittagessen da und kann zum ersten Mal seit Karumba vor genau einer Woche wieder einmal in einem Restaurant essen gehen. Das hat mir schon irgendwie gefehlt in letzter Zeit.
Als ich mich später in der Nähe des mir in Adels Grove zugewiesenen Stellplatzes umsehe, stehe ich plötzlich vor zwei Motorrädern mit Berner Kennzeichen. Sie gehören Xenia und Tinu, die mich vor knapp einer Woche winkend überholt hatten. An den Leichhardt Falls hatten wir uns deshalb verpasst, weil sie vor meiner Ankunft Schatten suchend anderthalb Kilometer am Fluss entlang gefahren waren, bevor sie dort ihr Zelt aufstellten. Ich war dagegen im vorderen Bereich in der Nähe des Wasserfalls geblieben. Die Beiden sind seit anderthalb Jahren unterwegs und über Mittel- und Südasien angereist. Von Indien aus haben sie dann ihre Bikes verschifft. Zuerst nach Neuseeland und später von dort nach Australien. Sie planen, noch eine ganze Weile durch die Welt zu reisen und demnächst ihre Motorräder nach Südafrika zu verschiffen. Tolle Sache und zur Nachahmung empfohlen.
Bei der Abfahrt von Adels Grove stelle ich fest, dass Scheibenwischer und Wischwasch-System nicht mehr funktionieren. Eine Sicherung ist durchgebrannt. Ich habe eine passende in meinem Sortiment, und so ist der Schaden schnell behoben. Über eine Nebenpiste fahre ich an der Lawn Hill Station vorbei nach Doomadgee. Mehrfach muss ich Gatter öffnen und wieder schließen, und zwei Flussdurchquerungen stehen auch an. Der Wasserstand ist jetzt in der Trockenzeit allerdings so niedrig, dass dies kein Problem darstellt.
Der Pistenzustand ist dramatisch besser als auf der Hauptpiste, und der Verkehr so gut wie nicht existent. Nur ganz wenige Autos kommen mir entgegen, und genau einmal werde ich auf der ganzen Strecke überholt. Letzteres liegt auch an den vielen Fotostopps, die ich einlege. Die Fahrt ist nämlich sehr abwechslungsreich. Das liegt zum einen an der Landschaft, auch an gelegentlichem Wildlife, vor allem aber an den Viehherden. Diese sind hier auf der Lawn Hill Station nämlich geradezu unvorstellbar groß. Irgendwann stehe ich mit Leoni praktisch mitten drin zwischen tausenden Rindern. Zäune neben der Piste gibt es nicht, und die genannte Zahl ist nicht übertrieben. Ich weiß nicht, ob ich jemals in meinem Leben schon einmal so viele Rinder an einer einzigen Stelle gesehen habe. Es ist wirklich beeindruckend.
Solange ich nicht gerade neben dem Auto stehe und fotografiere, geht die Fahrt sehr zügig voran. Der 4. und sogar der 5. Gang kommen zum Einsatz. Das hatte ich lange nicht mehr. Wellblech gibt es zwar, dieses ist aber nicht sehr tief und auch relativ gleichmäßig. Bei entsprechend hoher Geschwindigkeit merkt man es kaum. Die Fahrt macht hier jedenfalls richtig Spaß.
Doomadgee ist die größte Aboriginal Community weit und breit und liegt wieder direkt am Savannah Way. Es gibt erfreulicherweise einen gut sortierten Supermarkt, worauf ich auch dringend angewiesen bin. Zum Frühstück habe ich beispielsweise am Morgen das allerletzte verbliebene Stück Obst gegessen, einen Apfel.
Am Doomadgee Roadhouse tanke ich Leoni voll. Der Dieselpreis ist mit 1,989 AUD der höchste, den ich bisher in Australien gezahlt habe. Aber schließlich ist hier auch einer der hintersten Winkel des Outbacks von Queensland. Die Transportwege sind lang und die hohen Preise irgendwie nachvollziehbar.
Vom Hells Gate Roadhouse, wo ich übernachte, bis zur Grenze des Northern Territories sind es nur noch 50 km, die letzten 10 km davon erstaunlicherweise geteert. Das diesseits und jenseits der Grenze dominierende Wellblech ist die ersten 150 km ganz erträglich, nicht zu tief ausgefahren und auch relativ gleichmäßig. 60 km/h – 70 km/h oder noch mehr im 5. Gang sind relativ problemlos möglich. Verkehr ist so gut wie keiner da, und so kann ich je nach Pistenzustand rechts, links oder in der Mitte fahren. Oder, sofern vorhanden, auf dem Seitenstreifen.
Etwa 100 km hinter der Grenze ändert sich dann jedoch die Situation. Die Piste wird schlecht, sehr schlecht sogar – und das Fahren zur Qual. So extrem langsam fahren, dass nicht alles im und am Auto scheppert, kann man eigentlich gar nicht. Nach insgesamt vier Stunden Fahrzeit habe ich genug und suche mir am Robinson River einen Übernachtungsplatz. Dieser Fluss führt Wasser und muss durchquert werden, wie eine ganze Reihe anderer Flüsse vorher auch. Viele Creeks und Rivers sind jetzt in der Trockenzeit zwar wasserlos, aber das gilt keineswegs für alle. Die Wasserhöhen sind jedoch immer gut und ohne Probleme zu bewältigen.
Am darauffolgenden Morgen herrscht dichter Nebel, was mich völlig überrascht. Die Weiterfahrt wird dadurch erheblich erschwert, da jetzt die Beschaffenheit der Piste wesentlich schwerer zu erkennen ist. Stellplatznachbarn am Robinson River hatten erzählt, dass sie am Vortag von Borroloola kommend an einem Teich vier Jabirus gesehen hätten. Ich bin also entsprechend sensibilisiert und finde an zwei verschiedenen Wasserlöchern insgesamt sogar fünf dieser herrlichen Vögel.
Der Jabiru (Ephippiorhynchus asiaticus) ist die einzige in Australien vorkommende Storchenart. Wie der wissenschaftliche Name schon vermuten lässt, liegt sein Hauptverbreitungsgebiet in Süd- und Südost-Asien. Offiziell heißt er im Englischen Black-necked stork, aber niemand nennt ihn so. Er heißt allgemein Jabiru, mit Betonung auf dem „u“. Mit dem in Lateinamerika weit verbreiteten Jabiru (Jabiru mycteria), den wir im Pantanal in Brasilien oft gesehen haben, darf er nicht verwechselt werden.
Die australischen bzw. asiatischen Jabirus werden bis zu 1,35 m groß und haben die beachtlich große Flügelspannweite von 2 m. Ich hatte vor ein paar Wochen im Vorbeifahren ganz flüchtig einen Jabiru gesehen, aber bisher noch nie einen fotografiert. Das ändert sich jetzt. Auch in Australien Jabirus vor die Kamera zu bekommen, hatte ich mir schon lange gewünscht.
Die gleichen Stellplatznachbarn am Robinson River hatten mir auch erzählt, dass der Pistenzustand die nächsten 50 km unverändert schlecht bleibt. Diese Aussage bewahrheitet sich im Laufe des Vormittags in vollem Umfang. Meine Schlussfolgerung war allerdings, dass die Piste danach deutlich besser wird. Doch das muss ich irgendwie falsch verstanden haben. Denn die Qualität der Piste verändert sich zwar, aber in die falsche Richtung – sie wird schlechter. Ich glaube nicht, dass ich jemals in meinem Leben eine so fürchterliche Piste gefahren bin. Bei einem besonders schweren Schlag spritzt die Wischwasch-Anlage eine Ladung Wasser auf die Scheibe, und danach funktionieren sowohl Scheibenwischer als auch Wischwasch-Anlage nicht mehr. Ich ahne schon, dass erneut die Sicherung durchgebrannt ist. Und so ist es. Nach dem Austausch der Sicherung funktioniert alles wieder. Allerdings leider nur vorübergehend. Es muss irgendwo blank gescheuerte Kabel geben, die bei entsprechenden Erschütterungen einen Kurzschluss verursachen. Doch das ist nichts wirklich Bedrohliches.
Viel kritischer schätze ich die Situation mit dem rechten Außenspiegel ein. Dieser ist inzwischen völlig aus den Fugen geraten, hält seine Position nicht und klappt beständig nach innen. Immer und immer wieder muss ich aussteigen und ihn neu ausrichten, was aber irgendwann überhaupt nichts mehr bringt.
In Borroloola erreiche ich wieder Teer. Es ist wie eine Erlösung. Ich tanke, esse zu Mittag und fahre bald weiter in Richtung des noch fast 400 km entfernten Stuart Highways. Ich schwebe gefühlt geradezu über den Asphalt. Beim Caranbirini Conservation Reserve mache ich Halt und laufe etwa eine Stunde lang durch die eindrucksvollen Felstürme, die wie Orgelpfeifen in einem großen Ensemble zusammenstehen.
Kurz darauf bin ich in Cape Crawford beim Heartbreak Hotel und checke auf dem Campground ein. Das ungelöste Problem Spiegel beschäftigt mich. Bei einem Linkslenker und Linksverkehr ist gerade der rechte Außenspiegel besonders wichtig. Ohne diesen kann ich beim Fahren kaum mehr feststellen, was hinter mir passiert. Der Platzwart des Campgrounds, von mir auf das Thema Spiegel angesprochen, bietet sich an, danach zu schauen. Meine spontane Idee, das Ganze zu verschweißen, verwirft er sofort, da er das Spiegel-Gestänge nicht für schweißbar hält. Stattdessen beginnt er für mich völlig überraschend, den Spiegel mit einer Riesenmenge Tape zu befestigen. Und diese Methode funktioniert ganz offensichtlich erstaunlich gut. Jetzt bin ich nur gespannt, ob das Ganze auch auf Dauer hält. In der urigen Bar des Heartbreak Hotels trinken wir ein paar Stubbies auf das gute Gelingen.
Knapp 300 km weiter westlich erreiche ich nach einer problemlosen Fahrt auf Asphalt den Stuart Highway, der Australien ziemlich genau in der Mitte von Adelaide im Süden bis Darwin im Norden durchschneidet. In der Weihnachtszeit bin ich das südlichste Stück dieses Highways von Adelaide bis Marla ja schon gefahren. Nach einer Übernachtung beim berühmten Pub von Daly Waters geht es zügig weiter nach Mataranka, wo ich nach einem ausgiebigen Bad in den warmen Bitter Springs auf dem Campground in unmittelbarer Nähe mein Lager aufschlage.
Von hier sind es nur noch entspannte 100 km bis nach Katherine. In diesem regionalen Zentrum mit allen Versorgungsmöglichkeiten fülle ich wieder einmal alle Vorräte auf und bereite mich auf die ausgiebige Erkundung des Top Ends vor, des nördlichsten Teils des Northern Territories.
Hallo Leony-Man,
watch the Krokodiles in the Northern Territories.
Gute Reise.
… wieder tolle Fotos! Man wird ganz neidisch! Weiterhin gute Fahrt!
Andreas
Schöner Bericht und Tolle Bilder Euch einen schönen Ablauf mit Leoni LG Stodtger Ps. SEE YOU PFINGSTEN